Rede bezüglich des Tagesordnungspunktes „Tourismus als Leitökonomie des 21. Jahrhunderts – Oberaulaer Thesen“ in der 18. Kreistagssitzung am 27.08.2018, gehalten von Martina Klement, Fraktionsvorsitzende B’90/Grüne, Mitglied des Kreistages.
Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
sehr geehrte Damen und Herren!
Wenn wir uns den vorliegenden Hochglanzprospekt anschauen, stellen wir fest:
Wunderschöne Bildervon einer intakten Natur und Landschaft. Damit können wir punkten. Damit können wir Geld verdienen. Damit können wir Arbeitsplätze schaffen. Das ist gut so und das ist eine Chance für uns.
Wir werben mir unserer Natur, aber wir müssen diese auch schützen. Wir Grüne fordern diesen Schutz ein!
Der derzeit stattfindende Klimawandel ist eine ernstzunehmende Gefahr für unsere intakte Natur- und Kulturlandschaft. Gerade die letzten Sommermonate haben uns gezeigt, welch dramatische Folgen der Klimawandel für uns haben kann. Dürre, Wetterextreme, Ernteausfälle.
Wir können und müssen hier gegensteuern. Der Klimawandel muss ernst genommen werden und wir müssen hier und jetzt entsprechend handeln. Wir haben die Chance und wir müssen sie nutzen. Ich möchte mir nicht von meinen Enkelkindern sagen lassen, ja warum habt ihr denn nichts getan. Ich werde dann auch nicht lügen und sagen, ja das wusste man alles nicht.
Wir GRÜNE fordern ein sofortiges Umdenken und Handeln auf allen Ebenen und in allen Bereichen. Wir wollen nicht an dem Ast sägen auf dem wir sitzen. Wir wollen nicht den umweltpolitischen Stillstand den wir bei der großen Koalition erleben. So etwas können wir uns nicht leisten.
An dieser Stelle möchte ich auf die Forderungen der beiden Tourismusverbände auf Seite 7 hinweisen. Zukunftsorientierte Nachhaltigkeitsaspekte sind zu berücksichtigen.
In einer Fußnote wird das Positionspapier des Deutschen Tourismusverbandes verwiesen mit dem Thema „Tourismus und nachhaltige Entwicklung in Deutschland“. In diesem Papier stehen die ökologischen Ziele bezeichnenderweise an allererster Stelle. Erst danach kommen ökonomische und soziokulturelle Ziele.
Ich bin heilfroh, dass in unserem wunderschönen Lahn-Dill-Kreis keine Kreuzfahrschiffe vor Anker gehen. Auf diese Dreckschleudern können wir gut und gern verzichten.
Massentourismus können und wollen wir hier nicht. Wir GRÜNE fordern einen sanften Tourismus, der unsere wunderbare Natur- und Kulturlandschaft schützt und die Lebensqualität in unserem Landkreis sogar steigert.
Vielen Dank
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