Man merkt auch auf den Straßen von Wetzlar, dass die Grünen am 8. Oktober bei der Landtagswahl stärkste Kraft werden und den Ministerpräsidenten stellen wollen. Viel Parteiprominenz lässt sich dieser Tage in Wetzlar blicken. So kam auch Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, am letzten Donnerstag (14.09.2023) zusammen mit seiner hessischen Ministerkollegin Priska Hinz und der Landtagskandidatin Emely Green auf den Wetzlarer Wochenmarkt in der Bahnhofstraße.
Özdemir und Hinz gingen auf dem Markt von Stand zu Stand und unterhielten sich mit den Marktbeschicker*innen und den Kund*innen über die politischen Themen, die diese bewegen. Es ging etwa um die mobile Hühnerhaltung, um das Thema Wolf und die Entwicklung des Wetzlarer Wochenmarktes. Eine Standbetreiberin schilderte, wie schwer es für einen kleinen Betrieb mit einer geringen Anzahl von Hühnern sei, die Vorgaben der Politik einzuhalten. Es werde unter anderem gefordert, dass der Landwirt sich jedes Mal umziehe, wenn er von den Hühnern zu den Schafen gehe. Dies sei in der Praxis wenig praktikabel.
Özdemir erklärte, dass er die Sorgen kleinerer Betriebe auf dem Schirm habe. Hochzufrieden zeigte sich hingegen die Standbetreiberin des Fischstands, der bereits seit zehn Jahren den Wetzlarer Wochenmarkt beliefert.
Priska Hinz war es wichtig, den Bundesminister darauf hinzuweisen, dass der Lahn-Dill-Kreis mit 42% Ökolandbau-Quote unter den deutschen Landkreisen spitze ist. „In Hessen gibt es flächendeckend Ökomodellregionen, die sich den Ausbau und die Förderung der ökologischen Landwirtschaft auf die Fahne geschrieben haben. Damit will Hessen Ökomodellregion für Deutschland sein“ so Hinz. Die Ökomodellregion Lahn-Dill-Gießen stellt die regionale Vermarktung von Biolebensmitteln in den Mittelpunkt. Davon konnte sich der Minister auf dem Wochenmarkt überzeugen.
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