Hessen fördert die Entwicklung des ländlichen Raums

Frankfurt-Höchst - lapping / pixabay

 

Viele Menschen schätzen wieder das Leben auf dem Land und ziehen dorthin. Doch auf dem Land und im Dorf gibt es andere Probleme als in der Stadt. Wie zum Beispiel die Frage der Mobilität, des schnellen Internetanschluss oder das die Ortskerne verkümmern. All diese Problemfelder spricht der Aktionsplan „Starkes Land – gutes Leben“ an und bietet Lösungen. Das Hessische Umweltministerium, unter Federführung der grünen Umweltministerin Priska Hinz, will mit seinem Förderprogramm die ländlichen Räume entwickeln und gemeinsam mit den Menschen vor Ort gestalten.

 

Zeit Bilanz zu ziehen

Seit sieben Jahren (2014-2020) fördert das Land Hessen die Dorf- und Regionalentwicklung. Die Förderprogramme zeigen Wirkung: Zwischen 2014 und 2020 wurden 9.500 Projekte in ganz Hessen mit  ca. 250. Millionen Euro gefördert. Die Förderhöhe beträgt dabei ein Drittel des Gesamtpreises bzw. für jeden geförderten Euro, zahlt die Gemeinde zwei Euro.

 

Kommunen im Lahn-Dill-Kreis profitieren auch 

„Von dieser Förderung profitieren bei uns im Lahn-Dill-Kreis vier Kommunen: Driedorf, Ehringshausen, Greifenstein und Sinn. Damit wird unsere Region für die Zukunft gestärkt und der ländliche Raum bleibt ein lebenswerter und attraktiver Wohnraum und Arbeitsplatz mit einer enorm hohen Lebensqualität,“ betont Priska Hinz.

 

Der Aktionsplan kommt gut an

Letzte Woche hat die Landesregierung ihren Aktionsplan „Starkes Land – gutes Leben“ in drei digitalen Veranstaltungen vorgestellt. Gemeinsam mit 300 Teilnehmer*innen wurde darüber  informiert und diskutiert.

Der Aktionsplan nimmt mit neun Handlungsfeldern alle wichtigen Bereiche in den Blick: Von der Mobilität über schnelle Internetverbindungen, flächendeckende medizinische Versorgung, Geschäfte des täglichen Bedarfs bis hin zu lebendigen Ortskernen. Die Dorf- und Regionalentwicklung ist ein zentraler Baustein dieses Plans.

Die Fördermittel zur Dorf- und Regionalentwicklung setzen sich aus Mitteln des Landes, des Bundes und der EU zusammen.

 

Die bereits umgesetzten Projekte zeigen, wie vielfältig die Gelder genutzt werden können. In den Ortschaften können damit z. B. Dorfgemeinschaftszentren, Mehrgenerationenhäuser und Gesundheitszentren realisiert werden. Im Rahmen der Förderung touristischer Infrastruktur wurden zuletzt Radwege, Aussichtstürme oder Kanuanlagestellen gefördert. Außerdem können Kleinstunternehmen, etwa im Gastgewerbe, Fördermittel beantragen. <span class="su-quote-cite"><strong>Priska Hinz, Umweltministerin</strong></span>

 

Engagement vor Ort

Es braucht vor allem engagierte Menschen vor Ort: Menschen, die sich ehrenamtlich in Vereinen engagieren und die Hauptamtlichen in den kommunalen Verwaltungen. Beide Gruppen müssen zusammenarbeiten und dafür sorgen, dass die Fördermittel ankommen und es eine nachhaltige Entwicklung ihrer Gemeinde gibt.

 

Weiteres Förderprogramm ab 2023

Die Vorbereitungen für die nächste Förderperiode, die zum Teil von der EU mitfinanziert werden, werden gerade getroffen. Sie beginnt 2023. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass sich Gebiete zu sogenannten „LEADER-Regionen“ zusammenfinden müssen und sich, um einen Platz im Förderprogramm bewerben zu können.  Die Förderung soll in den Übergangsjahren 2021 und 2022 auf grundsätzlich gleichem Niveau zur Verfügung stehen.

 

Du willst wissen, welche Projekte überhaupt gefördert wurden? Du willst Dir Anregungen für dein Dorf, deine Region holen?

Dann schau doch in die Broschüre „Landleben – ja bitte“, die das hessische Umweltministerium anlässlich des Ablaufs der letzten Förderperiode herausgibt. Auf 30 Seiten werden Projekte aus ganz Hessen vorgestellt. Du kannst die Broschüre beim Umweltministerium als Printausgabe bestellen oder online lesen:  Landleben – ja bitte! 

 

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