Rede zum Digitalpakt Schule bzw. der Digitalisierung an den Schulen des Lahn-Dill-Kreises

Foto: Julia M. Cameron via Pexels

Rede zum Digitalpakt Schule bzw. der Digitalisierung an den Schulen des Lahn-Dill-Kreises (Antrag der CDU), in der 36. Kreistagssitzung am 22.02.2021, gehalten von Sebastian Brockhoff, Bündnis 90/ Die Grünen, Mitglied des Kreistages.

Sehr geehrte Frau Vorsitzende,
sehr geehrte Damen und Herren,

der Antrag der CDU betrifft ein hochspannendes, wichtiges und aktuelles Thema: die digitale Ausstattung unserer Schulen. Zuletzt wurde dieses Thema ja sehr ausführlich im Schulausschuss am 09.02.2021 dargestellt.

Ich habe mal unser Ratsinformationssystem bemüht, um zu schauen, inwieweit wir als Kreistag informiert werden: In ALLEN Sitzungen des Schulausschusses wurde im letzten Jahr darüber diskutiert und informiert. In den Sitzungen vor der Pandemie zumindest in jeder zweiten Sitzung. Das bedeutet: Wir sind gut informiert durch die Kreisverwaltung, sofern wir bis zum Ende da sind und zuhören (Anmerkung: Die CDU ist in der o.g. Ausschusssitzung zu diesem Tagesordnungspunkt nicht mehr anwesend gewesen.)

Dennoch werfen Sie natürlich im Antrag berechtigte und wichtige Fragen auf. Daher werden wir auch zustimmen.

Eine Frage wunderte mich aber sehr und zwar Frage 6: Gibt es einen finalen geplanten Digitalisierungsstandard an heimischen Schulen?

Über genau diesen Standard wurde hier und im zuständigen Ausschuss intensiv beraten und im Kreistag fast einstimmig zugestimmt (am 24.06.2019): Der Medienbildungsplan! Ich möchte diesbezüglich auch gar nicht weiter darauf eingehen, aber zwei Dinge möchte ich doch gerne nennen:

  • Medienentwicklungskonzepte für Schulen
  • Die Stellenzahlen für den Support

Was wurden diese beiden Punkte kritisiert! Wir würden die Freiheit der Schulen einschränken und uns unzulässig in Schulen einmischen. Wir würden die Verwaltung aufblähen!

Heute, sehr geehrte Damen und Herren, können wir froh sein, dass wir die Schulen frühzeitig auf den richtigen Weg gebracht haben. Ohne diese Konzepte, die nicht jetzt aus der Tasche gezaubert werden müssen, sondern zu Teilen bereits vorliegen, gäbe es im Rahmen des Digitalpakts (Kernprogramm) überhaupt keine Möglichkeit Anträge zu stellen! Heute liegen bereits 51 solcher Medienbildungskonzepte vor, die Konzepte der anderen Schulen befinden sich in der Abstimmung mit der Schulabteilung!

Zudem war es extrem wichtig, dass wir bereits 2019 einen Überblick erstellt haben, wie viele Menschen wir für eine funktionierende technische Unterstützung unserer Schulen brauchen. Und wir können froh sein, dass wir einen weitgehend personell gut ausgestatteten Medienservice haben, der das aktuelle Geschehen gut im Griff hat.

Viele der anderen Fragen wurden nicht nur in der letzten Sitzung des Schulausschusses dargestellt, sondern auch in den vorherigen.

Nichtsdestotrotz ist es weiterhin wichtig, dass die Gremien diese Entwicklung weiter konstruktiv begleiten, damit der bereits sehr gute Weg weitergeführt werden kann.

Natürlich sind noch einige Baustellen offen, an diesen muss in den nächsten Monaten gearbeitet werden.

Zum Abschluss erlaube ich mir noch eine persönliche Anmerkung:

Als im Kreis tätiger Lehrer, bin heilfroh, dass der Kreis bereits früh und intensiv das Thema angepackt hat. Wenn unsere Schulen nun nur auf die „Notfallprogramme“ des Landes angewiesen wären, dann wären aber viele Bildschirme dunkel, oder gar nicht vorhanden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

 

Es gilt das gesprochene Wort.

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklären Sie sich mit der Speicherung und Verarbeitung Ihrer Daten durch diese Website einverstanden. Weiteres entnehmen Sie bitte der Datenschutzerklärung.