Teile der Kreistagsfraktion sowie die beiden Kreisbeigeordneten der GRÜNEN Lahn-Dill haben jüngst das Gewerbegebiet „Potsdamer Platz“ in Driedorf besucht. Die Fraktionsvorsitzende Martina Klement, die Kreistagsabgeordneten Carmen Zühlsdorf-Gerhard und Reiner Dworschak und die Kreisbeigeordneten Heinz Schreiber und Klaus Hugo konnten sich in Begleitung und unter Führung von Michael Kipper, dem Leiter der Abteilung Umwelt, Natur und Wasser des Lahn-Dill-Kreises, die Ausgleichsmaßnahmen für das dortige Gewerbegebiet anschauen.
Das Gewerbegebiet „Potsdamer Platz“ besteht seit 2002. Allerdings wurde erst im letzten Jahrzehnt eine Bebauung vorgenommen. Auf etwas mehr als zehn der ca. 14 Hektar entstand ein Solarpark. Die verbliebenen vier Hektar fanden zunächst keinen Interessenten. Erst im vergangenen Jahr ist ein Investor an die Gemeinde Driedorf herangetreten, um an dieser Stelle ein Logistikzentrum zu errichten. Allerdings hatte sich die brach liegende Fläche zwischenzeitlich zu einem Feuchtbiotop entwickelt, in dem sich wegen der äußerst geringen Störungen verschiedene streng geschützte Vogelarten wie die Bekassine, das Braunkehlchen, der Wiesenpieper und die Feldlerche angesiedelt hatten.
„Um diese seltenen Vogelarten zu erhalten wurde eine Ausgleichsmaßnahme notwendig. Auf der anderen Straßenseite sollte dafür eine Kompensationsfläche entwickelt werden. Der Investor erklärte sich erfreulicherweise bereit, die Finanzierung zu tragen und wird auch die Kosten für Nacharbeiten in den nächsten fünf Jahren übernehmen“, so Herr Kipper.
Im strömenden Regen begutachtete die Delegation die bisher durchgeführten Arbeiten. Diese sind auf Basis einer naturschutzfachlichen Konzeption erfolgt, in deren Erstellung die heimischen Naturschutzverbände und der Naturschutzbeirat des Lahn-Dill-Kreises aktiv eingebunden waren und intensiv konzeptionell mitgewirkt haben.
„Die Umsetzung ist ausgesprochen erfolgversprechend.“, so die Fraktionsvorsitzende und ergänzt: „Den seltenen und hochsensiblen Vogelarten wurde nun auf der anderen Straßenseite eine Kopie ihres Lebensraums geschaffen.“
Und Heinz Schreiber ergänzt: „Es geht ja nicht nur um die Verlagerung der seltenen Vögel, auch Pflanzen und Amphibien sollen in das neue Feuchtgebiet umgesiedeln. Derzeit wird versucht die Vögel zum Umziehen zu bewegen. Die ersten Vergrämungen in die Kompensationsfläche waren bereits erfolgreich“.
Insgesamt zeigte sich die Delegation der GRÜNEN äußerst zufrieden. Es scheint an alles gedacht worden zu sein und die Vögel, Amphibien und Pflanzen haben eine überzeugende Ausgleichsfläche in unmittelbarer Nähe erhalten.
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