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Mobilität

In den Lahn-Dill-Kreis pendeln täglich etwa 90.000 Menschen ein und zugleich ebenso viele aus. Das ist eine für einen Landkreis eine ungewöhnlich große Zahl, ist aber die großen Gewerbestandorten an Lahn und Dill geschuldet. Die PKW-Dichte liegt mit 599 PKW auf 1.000 Einwohner*innen etwas über dem hessischen Durchschnitt, entspricht aber den Gegebenheiten den ländlichen Raums. Viele Einwohner*innen im Kreis fahren zum Einkaufen in die nächste größere Stadt. Neben dem PKW-Verkehr ist es der öffentliche Personennahverkehr, der genutzt wird. Etwa 15.000 Schüler*innen nutzen den öffentlichen Personennahverkehr täglich auf dem Weg zur Schule.

Mobilität ist ein entscheidender Schlüssel für Teilhabe, was für die heutige Zeit mit sich bringt, dass Menschen pendeln müssen, um alltägliche Aufgaben wie Schule, Arbeit oder Einkaufen zu erledigen. Die entscheidende Frage für die Zukunft lautet jedoch, wie gestalten wir dieses Pendeln? Langfristig müssen moderne, intelligente Mobilitätskonzepte geschaffen werden um die Lebensqualität der Menschen weiter zu steigern.

Der öffentliche Personennahverkehr im Lahn-Dill-Kreis ist solide ausgebaut. In den meisten Kommunen des Kreises gibt es täglich mehrere Busverbindungen, insbesondere zu den Stoßzeiten morgens, mittags und nachmittags. In Kommunen mit schlechterer Anbindung sollen Alternativkonzepte (z.B. Anrufsammeltaxi) geprüft und umgesetzt werden. Dafür machen wir uns stark. Ebenso setzen wir uns dafür ein, dass verbesserungswürdige Bushaltestellen saniert werden und sämtliche Haltestellen barrierefrei werden.

Wir GRÜNEN wollen eine Stärkung des Umweltbundes aus Fuß- und Radverkehr und Bussen und Bahnen. Wir wollen eine bessere Verknüpfung dieser Verkehrsmittel untereinander erreichen, sodass es leicht fällt auf die Fahrt mit dem eigenen PKW zugunsten anderer Verkehrsoptionen zu verzichten. Diese sogenannten inter- und multimodalen Angebote wollen wir im Lahn-Dill-Kreis ausbauen und stärken. Es soll möglich und bequem sein mit dem Fahrrad zum Bahnhof zu fahren und von dort aus mit dem Zug weiter zur Arbeit; oder mit dem Bus zur Arbeit oder Einkaufen zu fahren. Um die Attraktivität zu steigern müssen alle Bahnhöfe endlich barrierefrei sein, es müssen ausreichend Pendlerparkplätze an Bahnhöfen verfügbar sein, es muss diebstahlsichere Fahrradabstellmöglichkeiten geben und die Zugfrequenzen müssen teilweise, insbesondere abends und nachts, gesichert und weiter ausgebaut werden.

Das Fahrrad ist eine der umweltverträglichsten Formen der Fortbewegung. Es bietet sich für viele Strecken als Alternative an. Während jeder gefahrenen Kilometer mit dem PKW gesellschaftliche Kosten verursacht, bringt das Fahrrad als Alternative gesellschaftlichen Nutzen mit sich, es fördert die Gesundheit und ist umweltfreundlich. Deshalb ist es für uns GRÜNE wichtig, dass bestehende Radverkehrswege geprüft und gepflegt werden, das weitere sichere und durchgehende Wegeverbindugnen geschaffen werden und das die Sicherheit des Radverkehrs in unseren Städten weiter erhöht wird. Unser Ziel ist es, dass Fahrrad zu einem gleichberechtigten Verkehrsmittel zu machen.