Soziales

Der Lahn-Dill-Kreis ist Heimat für alle, die hier leben und arbeiten. GRÜNE Sozialpolitik steht für die Interessen aller Menschen im Kreis. Sie stärkt die Selbstbestimmung der Bürgerinnen und Bürger und hat das Allgemeinwohl im Blick.

Der demographische, ökologische und soziale Wandel stellt die Menschen im Lahn-Dill-Kreis vor neue Herausforderungen. Für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung der Region brauchen wir deshalb eine integrative, kultursensible, generationen- und geschlechtergerechte Entwicklung der Region. Die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in jedem Alter und bei bestmöglicher Gesundheit liegt uns GRÜNEN sehr am Herzen.

 

Gesundheitsversorgung ist Daseinsvorsorge

Eine gute Gesundheitsversorgung gehört für uns GRÜNE selbstverständlich zur öffentlichen Daseinsvorsorge im Lahn-Dill- Kreis. Zentral ist für uns der Mensch mit seinem sozialen Umfeld innerhalb einer integrierten Versorgung, bei der idealerweise die ambulanten und stationären Leistungsträger zusammenarbeiten. Die bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung betrifft alle Lebensabschnitte von frühester Kindheit bis ins hohe Alter und schließt alle Menschen mit ein.

Im Lahn-Dill-Kreis hat die Kommune mit der Trägerschaft für die Lahn-Dill-Kliniken die Verantwortung für weite Teile der medizinischen Versorgung übernommen. Wir GRÜNE setzen uns entschieden dafür ein, dass das so bleibt.

Für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum ist es besonders wichtig, dass die hausärztliche Versorgung vor Ort kontinuierlich und flächendeckend gewährleistet ist. Wir unterstützen deshalb Maßnahmen, die dafür sorgen, dass die Hausarzt-Praxen weitergeführt werden und sich Ärzt*innen dazu entschließen, sich in der Region niederzulassen. Wir unterstützen Konzepte, die die Arbeitsbedingungen für Mediziner nicht nur in den Mittelzentren, sondern in allen Kommunen des Kreises verbessern. Wir befürworten den Ausbau ambulanter Versorgungszentren über die Lahn-Dill-Kliniken hinaus. Die Versorgung aller Kommunen mit ausreichend ambulantem Pflegepersonal wollen wir verbessern und setzen uns dafür ein, dass Pflegekräfte bei den Kommunen angestellt werden.

 

Leben im Alter

Der demografische Wandel, der eine immer älter werdende Bevölkerung zur Folge hat, macht sich bundesweit immer mehr bemerkbar und stellt auch den Lahn-Dill-Kreis vor neue Herausforderungen. Eine hohe Lebensqualität auch im hohen Alter zu ermöglichen, ist uns GRÜNEN ein dringendes Anliegen. Dasbedeutet, dass auch alte Menschen soweit wie möglich ein selbstbestimmtes und mobiles Leben führen und am gesellschaftlichen und kulturellen Leben der Region teilhaben können sollen. Voraussetzung dafür ist, dass angemessener, barrierefreier und bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht. Ausdrücklich unterstützen wir zudem den weiteren Ausbau von barrierefreien Bushaltestellen sowie die Organisation von Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangeboten für Senior*innen. Aber auch Trainingsangebote zur Selbständigkeit im Alter oder die Förderung des Ehrenamts gehören dazu und sollen gefördert werden.

Teilhabe im Alter bedeutet zudem die Möglichkeit, Zugang zum Internet zu haben. Wir GRÜNE wollen, dass die Organisations- und Koordinierungsfunktion des Kreises ausgebaut und für alle Beteiligten – Alte, Angehörige, Pflegende etc. – einfach aufzufinden und unkompliziert wahrnehmbar wird.

Wir setzen uns dafür ein, dass eine ambulante medizinische Versorgung so lange wie möglich realisiert werden kann. Dazu gehört unbedingt die Unterstützung der Menschen, die pflegen, z. B. durch ein verbessertes Angebot von Kurzzeitpflege. Genauso wichtig ist uns, dass ausreichend geeignete und menschenwürdige stationäre Wohn- und Pflegemöglichkeiten erhalten bzw. eingerichtet werden.

 

Teilhabe ermöglichen

Die Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben mit seiner großen Vielfalt ist nationales und internationales Recht. Das Recht auf Teilhabe ist barrierefrei. Es wurde vom Bund als Bundesteilhabegesetz (BTHG) verabschiedet. Es ist unabhängig von Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Herkunft oder Behinderung. Es gilt auch für das Zusammenleben in Städten und Kommunen und bedeutet, dass inklusive Maßnahmen geplant und umgesetzt werden müssen, wo noch nicht Alle mit dabei sein können.

Auf Initiative von uns GRÜNEN wurde 2007 der Behindertenbeirat des Lahn- Dill-Kreises ins Leben gerufen. Eine seiner Aufgaben ist es, für den kontinuierlichen Abbau von Barrieren öffentlicher Gebäude zu sorgen. Die Barrierefreiheit des ÖPNV ist ein weiteres wichtiges Ziel. Wir setzen uns dafür ein, dass es kontinuierlich weiterverfolgt wird.

Uns ist wichtig, dass Menschen mit Hilfsbedarfen beim Sehen, Hören oder Gehen sich untereinander austauschen und miteinander verbinden können. Wir setzen uns deshalb dafür ein, dass eine adäquate Plattform als Basis für einen solchen Austausch geschaffen wird – mit an das jeweilige Handicap angepasstem Zugang. Über diese Plattform sollen z. B. Kontaktdaten von Selbsthilfegruppen zugänglich gemacht werden.

 

Arbeitsplätze

Ein regelmäßiges Einkommen, das neben der Sicherstellung des Lebensunterhalts ausreicht, die persönlichen Bedürfnisse des täglichen Lebens zu erfüllen, ist Grundlage für eine selbstbestimmte Lebensgestaltung. Für Menschen mit geringer Qualifikation oder gesundheitlichen Einschränkungen oder für alleinerziehende Elternteile, die auf eine Kinderbetreuung angewiesen sind, ist dies immer wieder besonders schwierig. Wir möchten verhindern, dass diese Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen werden und setzen uns deshalb dafür ein, dass es für sie eine ganzheitliche und individuelle Unterstützung gibt. Wir wollen außerdem, dass Menschen, die bereits lange arbeitslos sind, wieder ins Erwerbsleben integriert werden und ihr Wiedereinstieg in die Arbeitswelt gefördert wird. Die passenden Maßnahmen zu entwickeln und zu etablieren, die ermöglichen, einer geregelten und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung dauerhaft nachzugehen, ist daher ein wichtiges GRÜNES Ziel.

Seit 2012 ist der Lahn-Dill-Kreis als kommunaler Träger zur Umsetzung der Grundsicherung für Arbeitsuchende (Arbeitslosengeld II) zugelassen. Die Standorte des Jobcenters Lahn-Dill in Wetzlar und Dillenburg haben sich mit ihrer Expertise und Vernetzung vor Ort seither bewährt. Die Betreuung der betroffenen Menschen in allen Bereichen hat sich ausgezahlt. Um das erreichte Betreuungsniveau „aus einer Hand“ kontinuierlich gewährleisten zu können, ist eine qualitativ und quantitativ gut aufgestellte Personalsituation nötig.

 

Vereinsförderung und Ehrenamt

Unverzichtbar und eine große Bereicherung für eine funktionierende Gesellschaft sind Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement. Durch den Einsatz in Vereinen oder Bürgerinitiativen, bei der Freiwilligen Feuerwehr oder im kirchlichen Bereich leisten diese Menschen einen wertvollen, gemeinwohlfördernden Beitrag.

Die Vereinsförderung und die Unterstützung der ehrenamtlich Tätigen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ist uns deshalb ein großes Anliegen.

Finanzielle Zuwendungen sowie Investitionshilfen für Vereine haben zum Zweck, diese bei der adäquaten Vermittlung und Durchführung ihrer Ziele zu unterstützen. Die finanzielle Unterstützung orientiert sich dabei an den Mitgliederzahlen und den Aktivitäten der Vereine. Damit soll eine kontinuierliche und verlässliche Vereinsarbeit gewährleistet werden.

Eine Auskunft gebende Internetplattform soll eingerichtet werden, damit sich die Bürger*innen besser und leichter informieren können und die Vernetzung innerhalb der Gruppe der Freiwilligen erleichtert wird.

 

Jugend

Mit unserer GRÜNEN Kinder- und Jugendpolitik stehen wir dafür, dass alle Kinder und Jugendlichen im Lahn-Dill-Kreis die gleichen Entwicklungschancen haben – unabhängig vom sozialen Hintergrund, ihrer Herkunft oder anderen Rahmenbedingungen.

Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche im Lahn-Dill-Kreis Platz haben – einen Kitaplatz oder einen Ganztagsplatz in der Schule, Lebens- und Erfahrungsräume in Form von Spielplätzen oder auch einfach intakte Natur. Wir wollen vor allem auch, dass Kinder und Jugendlicheeinen Platz in unserer Demokratie haben und nach ihrer Meinung gefragt werden. Dies wollen wir im Rahmen eines Jugendparlaments auf den Weg bringen, in dem Jugendliche ihre Interessen und Wünsche äußern und gemeinsam an Ideen für den Kreis arbeiten. Darüber hinaus wollen wir Kinder und Jugendliche auch unterstützen, wenn nicht alles rund läuft und sie Hilfe brauchen. Wir befürworten, dass die Arbeit des Präventionsrat des Kreises aktuelle Themen aufgreift und beratend tätig ist und dadurch weiterentwickelt wird. Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen sollen die Jugendämter und seine Mitarbeiter*innen gestärkt werden, indem Personal aufgestockt wird.